Direct Mailers Roundtable

Die Profi-Seite für Texter und Direktwerbe-Unternehmer

Wie viel soll ich verlangen?

30. November 2006

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Direct Mailer’s Roundtable
peterjuergenbeck@coin-sl.com

30. November 2006

WIE VIEL SOLL ICH VERLANGEN?

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Eines meiner prägendsten Erlebnisse in den 2 Seminaren in Florida war,
wie die dort Preise bilden…

Okay, es ging dabei fast ausschließlich um Informations-Produkte wie
Newsletter, E-Books, DVD-Kurse, persönliches Coaching, etc. aber die
Ideen sind auch für andere Angebote einsetzbar.

Grund-Tenor aller US-Marketing-Profis bei den Seminaren war das, was
Mike Palmer von Agora sagte: »Mit niedrigen Preisen zu verkaufen, ist
für uns genauso schwer wie zu hohen Preisen zu verkaufen.«

Hört sich erst unlogisch an, aber dann erlebte ich live mit, wie
Top-Info-Marketer Fred Gleeck persönlich Infoprodukte für
$1.678 und persönliches Coaching für $ 25.000 verkaufte.

Ich erlebte mit, wie er über 200 Zuhörern erst viele Infos übers
E-Marketing von Info-Produkten gab. Wie er die Zuhörer in aller
Seelenruhe davon überzeugte, dass sie mit E-Marketing von
Info-Produkten schnell mal $ 300.000 in wenigen Wochen verdienen
könnten.

Und dann kamen die Angebote: »Für nur 5.000 Dollar gebe ich Ihnen Alles
- alle Anleitungen auf DVD, alle PC-Programme - damit Sie noch heute
Ihr E-Business starten können. Und ich mache Ihnen heute sogar aus
Anlass dieses Seminars ein ganz besonderes Angebot: Für nur 1.678
Dollar gebe ich Ihnen heute Alles. Allerdings nur heute!«

Der Trick liegt also darin, wie hoch Sie Ihr Angebot positionieren….

Sie können sagen, dass Sie eine CD-ROM für 49 Euro verkaufen. Eine
CD-ROM für 49 Euro ist sehr teuer. Und deshalb schwer zu verkaufen.

Sie können Ihrem Leser - sagen wir mal einem Vermieter - aber auch so
richtig Bammel davor machen, wie kompliziert die Abrechnung von
Nebenkosten ist. wie viele Fehler er dabei machen kann. Wie er bei
falscher Abrechnung nicht nur Geld, sondern auch noch den Respekt
seiner Mieter und Kollegen verliert. Und vielleicht sogar Ärger mit
der Obrigkeit bekommt….

Nun bieten Sie Ihrem Leser an, dass ihm Vermiet-Experten alle
Formulare, alle Berechnungen und alle Vorgehensweisen geben, damit er
seine Nebenkosten-Abrechnung praktisch nie mehr selbst machen muss.
Weil das ab sofort die Vermiet-Experten für ihn tun. Solche Hilfe
lässt sich für 98 Euro leichter verkaufen als eine schnöde CD-ROM für
49 Euro.

Im Gegenteil: Oft erleben Anbieter, dass sich ein und dasselbe Angebot
zum niedrigen Preis schwerer verkauft als zum hohen Preis. Ist
logisch: Versprechen Sie Ihrem Leser den Himmel auf Erden und
verlangen dafür dann plötzlich nur überraschende 49 Euro wirkt das
geradezu enttäuschend: »So billig? Das kann nicht gut sein!«

Viele Käufer betrachten einen hohen Preis als Versicherung für hohe
Qualität.

Einige Anbieter machen nun folgenden Fehler:

Sie haben ein Produkt und dazu eine Werbekampagne. Ohne an beiden etwas
zu ändern, ziehen sie nun den Preis hoch. Ist die Zielgruppe nicht
bereit, ziehen die Marketer daraus den falschen Schluss: »Dieses
Angebot ist zu dem hohen Preis nicht verkäuflich.«

Doch, ist es! Nur muss die Werbung den hohen Preis rechtfertigen.

Also: Die Werbung für eine CD zu 49 Euro muss anders sein als die
Werbung für eine CD zu 298 Euro.

Andere Preise brauchen andere Werbung!

Machen Sie die entsprechende Werbung verkaufen Sie Ihre CD-Rom auch für
998 Euro oder 1.998 Euro oder mehr.

So machen Sie Ihr Angebot wertvoller:

Vergleichen Sie z.B. Ihre CD nicht mit Konkurrenz-CDs, sondern mit
akzeptiert höherpreisigen Angeboten: zum Beispiel mit der Beratung
durch einen Unternehmens-Berater. Der nimmt für ein Beratungs-Projekt
vielleicht 5.000 Euro. Da ist eine CD, die praktisch die gleiche
Arbeit macht - das aber immer wieder und wieder - für 1.998 Euro
preiswert.

Legen Sie den Schwerpunkt Ihrer Werbung auf das Geld, das Ihr Leser
dank Ihrer Hilfe verdienen wird. Kann jemand durch Ihre
Marketing-Anleitung 300.000 Euro im Jahr verdienen, sind Ihre
geforderten 5.000 Euro lächerlich preiswert.

Verlegen Sie Ihr Angebot auf eine Nische, die sonst kaum bedient
wird. Sie können einen Golfkurs für »Speziell für Manager ab 60«
teurer verkaufen, als einen Golfkurs fürs breite Publikum.

(Sie können dann schon mehr verlangen, wenn sie Ihrem Publikum
einreden, dass es strebsamer, erfolgsorientierter, fleißiger und
gescheiter ist als der Durchschnitt. Schreiben sie z.B.: »Wollen Sie
nur Durchschnittliches leisten, dann ist dieses Angebot leider nicht
für Sie. Dann geben Sie diesen Brief bitte weiter an einen Kollegen,
der bereit ist, für ein Einkommen von mindestens 300.000 Euro im Jahr
mehr zu leisten als der Durchschnitt.«)

So gesehen gibt es für Preise nach oben kein Limit, wenn es Ihnen
gelingt, für Ihren Preis Entsprechendes zu bieten.

Ihr großer Vorteil, wenn Sie diese amerikanische Denkweise annehmen,
ist der hier: Sie sind Anbietern, die ihre Preisgestaltung an
sozialistischen Bildungseinrichtungen der Obrigkeit genossen haben,
haushoch überlegen….

Wer zum Beispiel auf Werbekaufmann oder Diplomkaufmann studierte,
vertrödelte seine Zeit mit komplizierten Berechnungen zur
»Preiselastizität eines Angebots«, hörte aber nichts Wesentliches
darüber, wie man sein Angebot mit Werbung höheren Preisen anpasst.

Juhu, Good Copy gewinnt über komplizierte Mathematik arroganter
Professoren! Ich liebe meinen Beruf.

Hier noch Grundsätzliches: Stehen Sie vor der Entscheidung »Hoher Preis
oder niedriger Preis«, ist es fast immer besser, Sie verlangen den
höheren Preis, tun aber alles, um diesen Preis mehr als zu
rechtfertigen.

Zum Beispiel, wenn Sie sich als Werbetexter selbständig machen: Der
Markt quillt über von schlechten und mittelmäßigen Textern. Die meinen
aber, dass die Mittelmäßigkeit okay ist, wenn sie niedrige Honorare
verlangen.

Motto: Verlangt man weniger Geld, muss man sich weniger anstrengen.

Viele Grüße
Peter J. Beck
www.coin-sl.com/texter

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Das Geheimnis der US-Startexter

14. November 2006

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Direct Mailer’s Roundtable
mailto:peterjuergenbeck@coin-sl.com

14. November 2006

ICH HABE DAS GEHEIMNIS
DER US-STARTEXTER DURCHSCHAUT

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Noch bin ich in den USA. Am Donnerstag geht der
Flieger dann wieder zurück. Mit im Reisegepäck
einer der simpelsten und wichtigsten Leitformeln
(Motivationsformeln), nach dem ich mich in den
nächsten Monaten richten werde…

»I Want To Become Rich!«

Michael Masterson sagte den Satz (und schreibt ihn
auch in seinem neuen Buch »Seven Figures In Seven
Years« (will heissen: siebenstelliges Vermögen in
sieben Jahren).

»I Want To Become Rich!«

Dieser Satz ist für einen Werbetexter der sicherste
Leitspruch für effective, simple, geradlinige Mailings.

Ein Texter, der geistreich, schriftstellerisch toll oder
witzig sein will, gerät beim Schreiben leicht in Unsinn.
Der Texter, der aber beim Schreiben Kohle, Kohle, Kohle
im Kopf hat, lässt den ganzen künstlerischen Unsinn weg
und verkauft.

Keine Kunst also …sondern »nur« verkaufen, verkaufen und
verkaufen.

Mike Palmer, so eine Art Texterchef bei Agora (mit 10
angestellten Textern) sagte es ganz drastisch: Ein
Mailing kann schlecht geschrieben sein, wenn aber die
Big Idea gut ist, gewinnt es.

Er sagte es wirklich so: »Bad writing, good Big Idea - wins!«

Die Big Idea eines Mailings ist der Verkaufsansatz eines
Mailings. Also so: Sie können ein Mailing für Vermieter
so beginnen: »Als Vermieter sind Sie für das Wohlergehen
Ihrer Vermieter verantwortlich…« Das ist eine Small Idea.
Very small. »Vermieter haben Angst vor der deutschen
Rechtsprechung!« Das ist eine Big Idea, auf der sich ein
starkes Mailing aufbauen lässt.

Ich kann auch über das Mailing für ein Organisations-Handbuch für
deutsche Steuerkanzleien ein Rennauto zeichnen, mit Strichmännchen,
die einen Reifen montieren, und dazu schreiben: »Teamwork in Ihrem
Büro«. Das ist witzig, aber keine Werbung.

Nun sagte Mike Palmer einen Satz, der mein bisheriges Denken
etwas umdreht: Haben Sie als Texter die Wahl, für welches
Produkt Sie schreiben, dann nehmen Sie unbedingt das Produkt,
das sich bisher am besten verkaufte.

Er ging sogar noch weiter…

Texter, die sich das schon erlauben können, sollen sogar
Aufträge für Produkte, die sich schlecht verkaufen, ablehnen. Ihre
Zeit lieber für Produkte einsetzen, die sich schon gut verkaufen.

Bisher sah ich Aufträge für Ladenhüter immer also besondere
Herausforderung an. Das habe ich aus meiner Zeit als
Redaktions-Volontär. Da entschloss ich mich einfach, bei Kollegen
unbeliebte Termine bei Tauben- und Kaninchenzüchtern toll zu finden.
(Heute bin ich Tauben-und-Kaninchen-Fachmann.)

Aber es stimmt eindeutig: Aufträge für Ladenhüter sind meist eine
äusserst langwierige und mühsame Arbeit, bringen aber wenig Ruhm.

Wahrscheinlich ist das schon US-Startexter-Geheimnis #1:
Wir schreiben nur für erfolgreiche Produkte - oder solche,
die sehr erfolgversprechend sind.

Das können aber auch in den USA nicht alle Texter so einfach
entscheiden. Also werden auch dort nicht alle so einfach Stars.

Was zeichnet also die so um die 20 Stars, die wir so kennen,
aus?

Alle, die ich kenne, schreiben hauptsächlich oder fast
ausschliesslich für Newsletter. Davon zu rund 80% für Financial
Newsletters. Und zu rund 20% für Health Newsletters.

Startexter, die andere Produkte verkaufen, kenne ich so gut
wie gar nicht. Ich kenne also keine US-Startexter, die für
Steuerberater-, Vermieter- oder Sekretärinnen-Handbücher
schreiben. Für andere Produkte, wie Autos, Baumaschinen,
PC-Software oder medizinische Geräte schon gar nicht.

Halt! Ich sage hier nicht, dass keine US-Texter für solche
Produkte schreiben. Aber sie werden eben keine Stars.

Ich bin also nicht unzufrieden, wenn ich auch für nicht
so leicht verkäufliche Produkte schreibe. Das ist für
mich weiterhin eine sehr spannende Herausforderung. Zumal
ich weiss, wie es US-Startextern geht, wenn sie mal für
einen deutschen Verlag schreiben.

In den letzten Jahren legten mir zwei deutsche Verlage
ein Mailing und einen Magalog von US-Textern vor, die
auf der Rangliste ganz oben rangieren. Auch bei den Seminaren
jetzt wurden sie wieder ehrfürchtig genannt. Dabei musste
ich innerlich lächeln. Denn die Texte für die deutschen
Verlage konnten NICHT eingesetzt werden. Viel zu oberflächlich
geschrieben.

Das meine ich nicht spöttisch. Es öffnet uns nur das
US-Startexter-Geheimnis #2: Die haben Hintergrund-Informationen ohne
Ende. Und ohne diese Hintergrundinformationen schreiben auch die Stars
nur durchschnittlich.

In Deutschland ist es z.B. bei allen Verlagen üblich, dass die
Chefredakteure NICHT mit dem Texter sprechen. Und wenn, dann nur ganz
oberflächliches Zeugs. Haben Sie zum Beispiel im vergangenen Jahr mit
dem Chefredakteur irgendeines Aktien-Newsletters telefoniert, dann
stellte er Ihnen die Aktie »Bijou Brigitte« als seine Top-Empfehlung
vor: »Schreiben Sie das, dann haben Sie doch schon
was …was wollen Sie denn noch mehr?«

Schon mehrmals schrieb ich Mailings, die gegen ein auf deutsch
übersetztes US-Mailing gewinnen mussten (und das oft auch taten).

Das sieht dann so aus: Neuauftrag Mailing für einen Newsletter über
Rohstoffe. Informationen? Dass China und Indien jetzt viel Rohstoffe
brauchen, und dass daher die Kurse für Rohstoffaktien steigen. Gibt’s
ein Buch, eine Website, wo ich mich einlesen kann? Weiss keiner.
Chefredakteur kaum erreichbar. Sagt so gut wie nix.
Verrät nicht mal eine Website, wo ich Charts über Rohstoff-Aktien
finde.

Ich muss also von Null anfangen, soll aber schon in einer Woche einen
ersten Vorschlag vorlegen.

Gegen wen konkurriere ich da? Gegen ein Team, wie das von Mike Palmer
in Baltimore. Schon wenn Sie das Verlagshaus dort betreten, stapeln
sich da im Eingang überall Bücher, Bücher und Bücher.

Kommen Sie dann mit einem der Newsletter-Redakteure ins Gespräch,
hört der mit dem Reden kaum mehr auf. So begeistert ist der von
seinem Newsletter und den Themen dazu.

Das Texter-Team um Mike Palmer arbeitet wie ein Reporter-Büro. Es
liest täglich Dutzende von Zeitungen und Zeitschriften. Immer auf der
Suche nach der BIG IDEA fuers nächste Mailing.

Und haben die so eine Big Idea gefunden, dann greift die auch
die Redaktion auf. Es herrscht also enge Zusammenarbeit zwischen
Redaktion und Werbung. In Deutschland meiden sich diese Bereiche wie
Hund und Katz. Da redet keiner mit dem anderen.

Und wenn, dann nur Sachen, bei denen man anschliessend in die USA
flüchten und Trost suchen muss. Zum Beispiel nach dem Satz des
Chefredakteurs eines Loseblattwerkes für Geldanlage (nein, nicht dem
sehr guten Handbuch aus Bonn; sondern dem auch sehr gut gemachten
Handbuch eines anderen Verlags): »Herr Beck, eine gewisse
Ziegruppen-Neutralität Ihres Mailings wäre wünschenswert”.

Also keine Unique Sales Proposition, sondern eine Universal Sales
Proposition.

Ich glaube also, dass das die ersten zwei Geheimnisse der
US-Star-texter sind:

Erstens: Sie schreiben fast ausschliesslich für sehr verkaufs-starke
Newsletter mit sehr hoher Gewinnspanne. Es sind schon die Newsletter
in Richtung Verkauf und Leserinteresse geschrieben. (Wenn hingegen in
Deutschland ein Verlag über ein Mailing für Kanzleiorganisation
ein Rennauto mit Strichmännchen setzt, kann man sich vorstellen, wie
weit es mit der Leserzielrichtung …dem USP… her ist.)

Zweitens: Sie arbeiten mit sehr vielen fundierten Informationen,
arbeiten lange an der Suche nach der Big Idea …und haben dabei alle
Unterstützung der Verlage und Redaktionen.

Die eben vorgestellten festangestellten Texter können leicht auch
verschiedene Textansätze ausprobieren. Wird ein Text nicht genommen,
kriegt der Texter dennoch sein Geld.

Und die freien Stars können mit immer wieder neuen Aufträgen zum
selben Thema rechnen. Sie liefern stetig erfolgreiche Mailings, weil
sie dazu alle Infos bekommen, die sie brauchen.

Und dann ist auch noch die Bezahlung gigantisch. Zwischen $15.000 und
$25.000 gibt’s für ein Package. Dazu kommen dann aber auch noch
Beteiligungen, für in noch grösseren Mengen ausgesandte Mailings.
Damit kommen wir zu…

Startexter-Geheimnis #3:
Die arbeiten zusammen. Fast alle Startexter,
die ich fragte, haben zuerst mal eine hochintelligente Frau, die eng
und mit grossem Interesse mitarbeitet. Ausserdem beherrschen fast alle
dieser Texter die Kunst, engagierte Leute zu finden, die interessiert
mitarbeiten. So schreiben manche Texter oft nur Headlines
und Einstieg eines Mailings - den Rest schreibt ein Assistent.

Startexter-Geheimnis #4: Weiterbildung! Weiterbildung! Weiterbildung!
Den Amis macht Weiterbildung einfach Spass. So ein Seminar, wie ich
gerade besuchte, wollte auch ein grosser deutscher Verlag zweimal
durchführen. Zweimal musste er zurückziehen. Kaum Teilnehmer.
Hauptsächliche Begründung der Zielgruppe: »Zu teuer!« 200 Euro.

Das Seminar hier kostete $2.000. Die meisten Teilnehmer machten aber
auch noch beim zweiten Seminar mit. Nochmals $2.000. Das Hotel kostet
zwischen $180 und $240 pro Nacht. Aber nicht ein einziges Mal hörte
ich auch nur ein einziges Mal Gemeckere wegen angeblich zu hoher
Preise.

Das Problem war eher, dass zu viele Teilnehmer kamen: 550! (Man konnte
immer zwischen verschiedenen Vortraegen wechseln; da waren dann die
Gruppen also kleiner).

Dass das ausserhalb der USA ganz anders ist, merkte ich schon an der
Werbeakademie. Da war angekündigt, dass Hershel Gordon-Lewis in
Zürich spricht. Ich fragte unter meinen Mitstudenten, wer mit mir
mitkommen will. Keiner kam mit. Zu weit weg von München. Zu teuer. Zu
viel Stress.

Ein anderer Verlag hatte Startexter Craig Huey zum Vortrag nach
Deutschland eingeladen. Der kam für diesen Vortrag extra von
Kalifornien nach Deutschland (inclusive intelligenter Frau, die mit
ihm zusammenarbeitet). Von den eingeladenen Textern (alles kostenlos!)
kamen die meisten nicht!!!!!

Diese Freude an Weiterbildung sehe ich auch in den Buchparadiesen
Barnes & Noble und Borders. Das sind riesige Freizeitzentren. Voll mit
Lesern. Junge Leute sitzen auf den Böden und in den Cafeterias und
lesen. Bis 22 Uhr herrscht in diesen Buchläden Hochbetrieb.

Dazu kommt ein weiterer Vorteil: Sie finden zu jedem Thema sofort das
passende Buch.

Startexter-Geheimnis #5: Keiner ist denen in den USA neidig. Wenn das
Mailing einer jungen Carline Anglade-Cole hohen Response bringt, dann
kriegt die eben ihre $20.000 pro Mailing und darf auch mit ihren
jungen Jahren im 500er Mercedes vorfahren.

So hohe Honorare wären in Europa für Einzelpersonen nie durchsetzbar.
Das vorhin genannte Mailing mit dem Rennauto und den Strichmännchen
wäre mit einem Profi-Mailing leicht schlagbar. Und zwar vielfach!
Vergessen wir’s.

Und damit kämen wir zu…

Startexter-Geheimniss #6: Die Wirtschaft in ganz Europa driftet
eindeutig in Richtung Sozialismus ab. Grosse Unternehmen sind so satt,
die müssen überhaupt nicht viel Geld verdienen. Würde in den USA
ein Werbeleiter mit so einem Rennauto/Strichmännchen-Mailing
auftreten, wäre das sein letzter Auftritt.

Ich brachte drei Ausgaben vom »Fischer’s Archiv« mit zum Seminar. Das
galt hier als Witze-Buch. »Solche Mailings verschicken die in
Deutschland?« Aber da passiert nichts. Die Strukturen in den Betrieben
sind so, dass niemand für irgendwas verantwortlich ist.

Nehmen Sie mal Siemens. An der Werbeakademie hatte ich mit einem
Werbeleiter für Telefone bei Siemens. Ein scheissarroganter junger
Holländer. Als den mal bei Siemens besucht hatte, spottete er paar
Tage später in der Werbeakademie: «Der Peter kam mit dem Mofa.«
Dabei war’s eine schöne 200er Vespa. Aber der Intrigant musste das
ins Lächerliche ziehen.

Schliesslich war ich dann für die Abschluss-Praxisarbeit in einer
Gruppe mit ihm eingeteilt. Unmöglich mit ihm zusammenzuarbeiten.
Wusste alles besser. Hatte studiert, war daher besser ausgebildet, als
die anderen.

Schliesslich fragte ich ihn, ob seine Mailings für Siemens denn so
super liefen, wie er sich darstellt. Jetzt passen Sie auf. Sie
werden’s mir kaum glauben. Seine Antwort: »Wir messen keinen Response,
wir wissen auch so, dass unsere Mailings gut sind.«

Ich nahm dann einfach an der Gruppe nicht mehr teil, kam einfach nicht
mehr. Das Abschluss-Ergebnis dieser Gruppe war dann das
zweitschlechteste des Jahrgangs. Dem arroganten Holländer konnte es
wurscht sein. Dem passierte bei Siemens nichts.

So wie auch seinem obersten Chef nichts passiert. Natürlich ging das
mit den Telefonen bei Siemens in die Hose. Heinrich von Pierer konnte
das wurscht sein. Er wurde gleich Vorsitzender des Aufsichtsrats. Er
kann keine Mailing-Aktionen durchführen, sitzt aber in zehn weiteren
Aufsichtsräten, beispielsweise bei Bayer, Hochtief, der Münchener
Rückversicherungsgesellschaft AG und bei Volkswagen.
Er bekam den Bayerischen Verdienstorden, den Goldenen Ehrenring der
Stadt Erlangen und das grosse Verdienstkreuz der Bundesrepublik
Deutschland.

1997 erhielt er das Ehrendoktorat der TU München, 1998 das der
Katholieke Universiteit Leuven und 2005 das der Technischen
Universität Graz.

Er ist Berater der Bundesregierung - ausgerechnet zum Thema
Innovation. Dann auch noch Honorarprofessor an der
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg für das Fach
Betriebswirtschaftslehre.

Dabei lässt der nicht einmal den Response von Mailing-Aktionen
messen!!!!!!!!!!!! Aber Professor ist er!?!?!?!

Es gibt also in vielen europäischen Unternehmen diesen Leistungsdruck
wie in den USA nicht. Marketing- und Werbechefs dürfen Mailings
verschicken, die keinen Erfolg bringen und es passiert ihnen nichts.
Absolut nichts.

Ich glaube, dass sich hier USA und Europa total unterscheiden.

Startexter-Geheimnis #7: Die verkaufen sich einfach besser. Gleich nach
dem Seminar verschickte z.B. Clayton Makepeace dieses Mailing hier…

The Redhead (Anmerkung: seine Frau) and I jetted down to Florida last
Thursday for the American Writers and Artists bootcamp in DelRay
Beach, where I spoke - brilliantly and to standing ovations — three
times.

Recht hat er!

Das alles schreibe ich Ihnen ein bisschen, weil ich natürlich auch
mich - und einige meiner Kollegen - ins rechte Bild rücken will. So
viel schlechter sind wir auch nicht. Ich möchte mal einen Clayton
Makepeace, einen Michael Masterson oder einen Don Mahoney erleben,
wenn ihm eine deutsche Chefredakteurin (staatlich examinierte
Juristin) schnippisch klarmacht: »Was der USP meines Werkes ist? Ihnen
das zu sagen, das ist nicht meine Aufgabe!!!!!«

Wer trotz solcher Auskünfte hohen Response erziehlt, ist auch ein
Star. Irgendwie schon, meine ich.

So, jetzt geht’s letztmals mit der gemieteten Harley durch die
Everglades. Schliesslich macht mein neues grosses Vorbild Clayton
Makepeace das auch, wenn er Ideen braucht. Startexter-Geheimnis #8!

Viele Grüße
Peter J. Beck
www.coin-sl.com/texter

PS: Interessant ist, dass kein einziger der Startexter mein
Traum-Studium »Creative Writing« absolviert hat. Nicht mal
Journalismus oder Advertising. Ein paar — z.B. Clayton Makepeace –
hat gar nichts studiert. Bob Bly ist studierter Ingenieur. Mike Palmer
bezeichnete College Degrees als ein gutes Geschaeft für die Anbieter
– den Absolventen bringen sie gar nichts!

PPS: Schreibe ich jetzt langsam oder schnell? Für diesen Brief habe
ich knapp vier Stunden gebraucht.

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5 Entschlüsse nach 2 Super-Seminaren

6. November 2006

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Direct Mailer’s Roundtable
peterjuergenbeck@coin-sl.com

6. November 2006

MEINE 5 WICHTIGSTEN ENTSCHLÜSSE NACH
DIESEN 2 SUPER-SEMINAREN ÜBER DM

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So, die 2 Super-Seminare mit so Stars und Vorbildern
wie Bob Bly, Hershel-Gordon Lewis, Dr. Joe Vitale,
Mike Palmer, Fred Gleeck und Clayton Makepeace sind vorbei.
Die Informationen waren so viel, dass ich alles erst mal
sortieren muss.

Es geht mir fast so, wie der US-Startexterin Carline
Anglade-Cole (gehen Sie auf
www.makepeacetotalpackage.com/html/team.html
in Wirklichkeit sieht die noch besser aus als auf dem Foto),
die für ein Mailing-Package $20.000 nimmt. Sie schwärmte
von dieser Masse an Informationen und Motivation:
»I feel my IQ grow!«

Folgende 5 Entschlüsse fasste ich nach diesen 2 Super-Seminaren
(vorerst) mal:

Entschluss #1: Noch viel, viel mehr grabe ich VORM Schreiben nach der
BIG IDEA meines Mailings. Es geht mir kein Mailing mehr an den
Kunden, das nicht von einer wirklich super grossen BIG IDEA
geleitet wird.

Diesen Entschluss fasste ich während zweier Vortraege von Mike
Palmer, der bei AGORA in Baltimore eine Gruppe von zur Zeit 10
Top-Textern leitet, die sich nur um Mailings für Financial
Newsletters kümmert. Er gab uns einen dicken Block mit Mailing-
Headlines und -Einstiegen. Den gingen wir durch: »Loser«, »Winner«,
»Loser«…

Unter den Losern waren verdammt viele Mailings, die sich sehr
gut lasen. Aber in denen ging es einfach nur Aktien, mit denen
der Leser angeblich sehr viel Geld verdienen kann. Ein absoluter
»Winner« mit Riesen-BIG-IDEA ist dagegen das Mailing, das von
riesigen Erdöl-Reserven mitten in den USA spricht.

Also: Schreibe ich wieder einmal ein Financial-Mailing, muss
mindestens eine absolute überraschend erfolgsversprechende Aktie
in die Headline. Oder die wirtschaftliche Situation in einem
Unternehmen, einem Land oder einer Region ist zwingend
erfolgs-versprechend.

Mike Palmer: »It’s important WHAT you say not how you say it.«
Ein Mailing könne sogar mittelmässig geschrieben
sein - und ist dennoch erfolgreich, wenn die BIG IDEA packt.

Entschluss #2: Noch tiefer müssen meine Headlines und
Einstiege in die Probleme und Bedürfnisse meiner Leser
gehen. Eine Headline wie »So werden Sie als Sekretärin
erfolgreicher« gibt’s ab jetzt erst recht nicht mehr.
Da muss ein Problem her, das die Sekretärin auf dem Klo
weinend oder wütend ihrer besten Freundin erzählt. Und
ich muss sehr klar, Schritt für Schritt die Loesung des
Problems schildern.

Entschluss #3: Ich starte meine Schreibarbeit wieder mit der
Headline. Erst wenn die Headline super klingt, beginne ich
mit dem Einstieg.

So erfülle ich die Entschlüsse #1 und #2 erfolgssicherer.

Entschluss #4: So oft wie nur möglich so formulieren, wie
mein Leser spricht und denkt:

Meine Sekretärin-Leserin wacht eben nachts nicht schweiss-
gebadet auf und denkt: “Ich muss meine Authorität den
Kolleginnen gegenüber stärken.” Sie denkt doch eher so:
»Wenn mir die arrogante Zicke von nebenan wieder mit so einem
Spruch kommt, dann antworte ich ihr so…«

Und meinen Leser trifft es wenig, wenn ich schreibe: »3 Millionen
Deutsche über 60 leiden an Diabetes«. Eindrucksvoller ist:
»Sind Sie über 60? Dann stehen die Chancen 1 zu 6, dass Sie an
Diabetes erkranken.«

Entschluss #5: Ich nutze jede, jede und jede Möglichkeit in
meinen Mailings zum VERKAUFEN. Ich glaube jetzt sogar, dass ich
den Response eines Mailings auch dann drastisch steigern kann,
wenn ich Headline und Einstieg NICHT ändere. Sondern dass ich
an anderer Stelle des Mailings mehr VERKAUFE.

Starke Stellen im Mailing, wo ich mehr verkaufen kann, sind zum
Beispiel…

a) Das Gratis-Geschenk. Zu oft erwähne ich das einfach so neben-
bei. Dabei kann das eine Riesensache sein. Immerhin geschenkt. Und
als Verlagsprodukt kann es ohne grossen finanziellen Aufwand zu
einem Produkt gemacht warden, das für den Leser Tausende von Euro
wert ist. Das muss ich dem Leser nur sagen.

Ich stelle mir sogar vor, dass ich für einen Kunden einfach ein
neues Gratis-Geschenk schreibe, wenn ich meine, dass ich den
Response mit dem Mailing allein nicht mehr wesentlich steigern kann.

b) Die Hotline. Auch die ist ein Angebot an die Leserin, das ich
oft viel zu schüchtern darstelle. Immerhin ist so eine Hotline
ein Coaching-Angebot von Professionals, für das die Leserin sonst
einige Hundert Euro hinblättern müsste.

c) Die Qualifikation der Autoren. Hinter Newslettern und Loseblatt-
Werken stehen oft Autoren, die als Berater Stunden-Honorare im
Tausenderbereich nehmen (könnten). Das muss ich künftig stärker
verkaufen.

Die Idee ist, dass ich dem Leser aus den Punkten a bis c ein Paket
bündele, das Stück für Stück genommen locker 5.000 Euro kosten
würde - das er aber jetzt für nur 49 Euro bekommt.

Ganz, ganz wichtig dabei ist …ach, das kann ich Ihnen jetzt als
Entschluss #6 verkaufen. Also…

Entschluss #6: Nie, nie, nie etwas ohne Zeitdruck, ohne Early Bird
verkaufen. Bei diesen 2 Seminaren wurde viel direct verkauft. Nach
dem Motto: »Als Teilnehmer von diesem Bootcamp bekommen Sie die CD-
Sammlung, die 5 E-Books, die Blogger-Software, die 3 Teleseminare und
den Gratis-Gutschein fürs nächste Bootcamp für nur $999 statt
$3.000. Das Angebot gilt aber nur bis heute Abend 6 pm.«

Auf diese Weise drehten mir die eine riesen Kiste mit Software zum
Copyright-Schutz von E-Books etc. an. Für $1.647 statt $5.000. Ich
weiss jetzt gar nicht mehr, was da alles drin ist. Auf alle Fälle
werde ich damit zum mehrfachen Millionär. Und zwar sehr schnell.

Dazu muss ich nur NOCH einen weiteren Entschluss fassen. And you,
liebe Kollegin, lieber Kollege, get more (nicht nur 5 Entschlüsse,
wie ich Ihnen anfangs versprochen habe). Nämlich…

Entschluss #7:
Ich werde Multi-Millionär. Also nicht bloss einfacher
Millionär, sondern MULTI-Millionär. Und das, wie gesagt, sehr
schnell.

Offenbar ist das manchen tatsächlich gelungen. Das erste Seminar
handelte über »Information-Marketing«. Und da haben einige wohl
tatsächlich schon $30.000 in einer Woche und $300.000 im ersten
Jahr verdient.

Einige dieser Millionäre traten als Referenten auf und verrieten
ihre Tricks. Und ich verspreche Ihnen, dass ich Ihnen wenigstens
ein paar dieser Tricks verrate, b-e-v-o-r ich selbst Multi-
Millionär geworden bin (und mich aus dem Geschäftsleben
zurückziehe).

Soviel im voraus: Es kommt auf eine kleine, lukrative Nische an,
die Sie finden. Zum Beispiel nicht bloss eine DVD »So lernen Sie
den perfekten Golfschläger-Schwung«, sondern »So lernen Sie als
über 60-jähriger den perfekten Golfschläger-Schwung«.

Noch besser: »So lernen Sie als über 60-jähriger Diabetiker
den perfekten Golfschläger-Schwung«.

Eine der erfolgreichsten Methoden, wie Sie schnell zu vielen
Adressen kommen, ist offenbar die sogenannte Co-Registration.
Dabei schliessen Sie mit möglichst vielen Web-Marketern diese
Vereinbarung hier ab: Wenn sich jemand bei deinem Newsletter
registriert, dann automatisch auch bei meinem Newsletter - und
umgekehrt.

Auch im zwischenmenschlichen Umgang habe ich Neues gelernt.
Wollen Sie zum Beispiel jemanden wie den absoluten Deppen
dastehen lassen? Dann gehen Sie so vor…

Überfallen Sie Ihr Opfer, das Sie vielleicht nie zuvor gesehen
haben, mit einer Begeisterungs-Lawine: »Hallo XY, grossartig Sie zu
sehen. Sie sind mir ja soooooo willkommen. Ich bin wirklich aufgeregt
Sie zu sehen.« Dann stellen Sie irgend eine belanglose Frage.
Während Ihr Opfer nach Luft schnappt, um zu antworten, drehen
Sie sich abrupt um und gehen weg, so als ob nichts gewesen wäre.

Na ja, am Mittwoch ist Schluss mit den Faxen. Da hole ich mir in
Miami den Lotus…

Viele Grüße
Peter J. Beck
www.coin-sl.com/texter

PS: Das mit dem Early Bird oder dem Druck SCHNELL zu handeln,
scheint mir doch sehr wichtig. Deshalb schreibe ich Ihnen dazu
hier noch mehr. Das übliche »Sie bekommen dieses Gratis-Geschenk,
wenn Sie sofort, spätestens aber innerhalb der kommenden 2 Wochen,
antworten«, ist wohl doch viel zu schwach.

Gerade im Web-Marketing ist der Verkaufsdruck »bis heute Mitter-
nacht« einen Test wert.

»Wenn ich mein Produkt plötzlich für die Hälfte abgebe, verärgere
ich doch meine bisherigen Käufer”, höre ich jetzt schon Kolleginnen
und Kollegen sagen. Ich meine, dieses Problem fangen Sie durch Ihr
befristetes Spezialangebot ab. Dieses Spezialangebot besteht aus
mehreren Teilen. Zum Beispiel…

Ihr Loseblattwerk für Vermieter (normalerweise 49 Euro)
Ihr Vermieter-Newsletter (198 Euro)
Ihre CD zur Betriebskosten-Abrechnung (198 Euro)
Ihre CD zur Problemlösung am PC (198 Euro)
Ihre DVD zur Auswahl neuer Mieter (98 Euro)
Ihre DVD über die Abnahme einer Mieterwohnung (98 Euro)
Ihre DVD vom letzten Vermietertag in Offenburg (49 Euro)
Ihre Einladung zum Vermietertag 2007 incl. Gespräch mit
Chefredakteurin (79 Euro)
Ein Gesamtwert von 967 Euro. Das Ganze verkaufen Sie nun
zu einem besonderen Anlass bis Mitternacht für 399 Euro.
Der frühere Käufer des Loseblattwerks für 49 Euro
kann da kaum sauer sein. Und wenn doch? Dann geben Sie ihm
seine 49 Euro zurück, wenn er dafür das Gesamtangebot
für 399 Euro nimmt.

Wichtig ist wohl auf alle Fälle die sehr stark begrenzte
AngebotsZEIT.

PPS: Gerade auch bei sehr erfolgreichen Textern und Marketern
ist hier Bob Bly sehr, sehr hoch angesehen. Sie und ich wissen
ja längst, dass er zu den weltweit besten Mailing-Textern
gehört (manche sagen, er ist der beste). Aber ich war dann
doch überrascht, wie viel echte und sponane Anerkennung diesem
Mann entgegengebracht wird. So dankte Erfolgs-Texter Dr. Joe
Vitale Bob Bly plötzlich mitten in seinem Vortrag. Und 550
Zuhörer standen auf und applaudierten frenetisch. Die hätten
das ja auch bei Clayton Makepeace tun können. Der gilt als
der bestbezahlte Mailingtexter der Welt, schreibt auch Bücher,
Newsletter, gibt grosse Seminare ($5.000 für knapp 3 Tage in
Washington D.C.) Aber offenbar mögen und schätzen sie
Bob Bly am meisten.

Wissen Sie, was der macht? Da sassen wir beim Abendessen neben-
einander, unterhielten uns, kamen auch auf sein neues Buch zu
sprechen. Da sagte er einfach: »Peter give me your address, I’ll
send you a copy!« Von meiner kanadischen Texterfreundin Edith Nee
weiss ich, dass er solche Versprechen wirklich einhält. (Ich
erklärte ihm, dass ich mir das Buch hier in den USA leicht selber
kaufen kann und nicht einer von diesen Buchschmarotzern sein will.)

Darum mein Tipp: Rufen Sie - falls Sie das sowieso nicht schon
längst gemacht haben — Bob Blys Newsletter unter
www.bly.com ab.

Zum Schieflachen seine Seite www.bobcoachme.com

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Seltsames Texter-Erlebnis in Florida

3. November 2006

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Direct Mailer’s Roundtable
peterjuergenbeck@coin-sl.com

3. November 2006

SELTSAMES TEXTER-ERLEBNIS IN FLORIDA

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Manchmal erlebt man schon seltsame Sachen…

Heute vormittags im Vortragssaal. Vortragspause. 550 Zuhörer warten
auf den Seminarstart. Darunter rund 200 Werbetexter und
Texter-Anfänger. Ganz hinten lehnt ganz allein ein gut gekleideter
älterer Herr am Tisch und schaut verloren in die Runde…

Copywriter-Legende Hershel Gordon-Lewis!!!!!

Natuerlich bin ich gleich hin und habe ihm Löcher in den Bauch
gefragt. Er war unendlich nett und hat sich sehr über mein Interesse
gefreut. Und wissen Sie was? Er kam später zu mir und sagte: “You’ve
made may day!”

Klar habe ich mich darüber sehr gefreut. Ein Erlebnis, das ich nie
vergessen werde.

Hershel Gordon-Lewis lernte ich vor vielen Jahren in Zürich kennen.
Er berichtete da vor rund 300 Zuhoerern über gutes Schreiben. Ich
schrieb darüber als Journalist für die Zeitschrift des
direktmarketing-forums.

Ausser Hershel Gordon-Lewis lernte ich u.a. Clayton Makepeace, Dr. Joe
Vitale und Fred Gleeck kennen.

Ich muss erst alles sortieren, dann berichte ich Ihnen ausführlich.

Auf alle Fälle: Für Traurigkeit und Frust gibt es nicht den
geringsten Grund. Allein das Internet bringt für uns Texter und
unsere Unternehmer Geld ohne Ende.

Ziemlich gepackt hat mich das Thema »Teleseminare«. Sie laden Hunderte,
Tausende von möglichen Kunden zur Telekonferenz ein. Da berichten
dann Sie und Ihre Mitarbeiter über Ihr Angebot. So bis zu 60 Minuten
lang. Am Schluss schubsen Sie Ihre Zuhoerer dann dazu weiter, dass
sie Ihr Angebot bestellen.

Dieses Teleseminar nehmen Sie mit dem mp3-Player auf - und können es
dann immer wieder einsetzen.
Einfach so.

Per E-Mail fordern Sie die Leute auf, zu einer bestimmten Uhrzeit eine
bestimmte Telefonnummer anzurufen. Dort läuft dann Ihr Teleseminar.
Der Zuhörer bekommt gar nicht mit, dass er »nur« eine Tonkonserve
hört.

Die Amis berichten, dass sie pro Seminar an die $60.000 Umsatz machen.
»Mindestens!«

Ich glaube, es lohnt sich, das mal auszuprobieren.
Ganz grosses Thema: E-Books, E-Books, E-Books.
Als Give-away gratis. Als Kohlebringer für $198, $298 und mehr.

Hohe Preise? »Bei niedrigen Preisen glaubt keiner, dass die
Informationen wertvoll sind«, höre ich immer wieder.

Gute Idee für Texter. Fred Gleeck gab folgenden Tip: »Machen Sie schon
Geld mit Ihrer Eigenwerbung«. Ein Texter könne über seine Arbeit
PDF-Books, CDs, DVDs, Teleseminare, Live-Seminare, etc produzieren -
und teuer verkaufen.

Der Texter verdient also schon mit seiner Eigenwerbung Geld. Und die
Kunden kommen automatisch. Sie kennen ja nun schon die Arbeitsweise
des werbenden Texters.

Heute war ich in einer Texterrunde, in der wir selbstgeschriebene
Headlines diskutierten.

Im Ablauf so, wie die das bei Agora machen:

Texter liest seine Headline vor, hält dann den Mund, während die
Kollegen mit Noten von 1 (forget it) bis 4 (great) bewerten. Ich bekam
eine 2.5 - und eine neue Meinung zu Startexter Don Mahoney, der mir
als Kritiker manchmal wie einer meiner ehemaligen Mathelehrer vorkam
(obwohl er für mich ansonsten ein grosses Vorbild ist).

Gestern sass ich beim Abendessen neben Bob Bly. War natürlich toll.
Den konnte ich endlich mal von Texter zu Texter fragen. Zum Beispiel,
wie man ein super Mailing für ein Sekretärinnen-Handbuch schreibt.

Auch simplere Dinge — die für mich aber kompliziert sind — erklärte
er mir. Zum Beispiel, wie man als Texter alles organisiert. (Bob Bly: »Dafür
habe ich eine sehr gute Assistentin«.)

Ich berichte Ihnen bald sehr ausführlich. Jetzt muss ich zu einem
Cocktail-Empfang. Mal schauen, wer mir da was erzählt (hoffentlich
lässt mich diese Pendel-Hexe aus D in Ruhe).

Viele Grüße
Peter J. Beck
www.coin-sl.com/texter

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Wir müssen uns anstrengen!

1. November 2006

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Direct Mailer’s Roundtable
peterjuergenbeck@coin-sl.com

1. November 2006

WIR MÜSSEN UNS ANSTRENGEN!

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So, liebe Freunde,

wir muessen uns alle viel mehr anstrengen.
Das Fazit meines ersten Seminar-Tages hier in den USA
ist eindeutig: Die Amerikaner geben bei ihrem Web-Marketing
ungeheuer viel Gas.

Das bedeutet…

a) Mit Kooperationen unter den grossen Web-Marketern
vergroessern sie ungeheuer schnell ihre Leser-Dateien.

Stark im Kommen ist zum Beispiel die Doppel-Registrierung.
Dabei meldet sich ein Leser mit seinem Klick nicht nur
fuer einen einzigen Newsletter an, sondern gleich auch
noch für den Newsletter eines Kooperations-Partners.

Web-Multimillionaer Rich Schefren sagte, dass wir uns
heute noch im »Wilden Westen« des E-Marketings befinden.

Bald seien es nur mehr wenige grosse Web-Marketer, die
das grosse Geld machen. Als Beispiel führte er so
Branchen wie den Automobil-Bau an. Da gab es Anfang
der 1900er Jahre noch 2000 Auto-Hersteller. Heute sind
davon vielleicht nur noch 10% übrig.

b) Beamte haben es in US-Verlagen ungeheuer schwer. Sie
dürfen - anders als ihre Kollegen in Deutschland - keine
Regeln aufstellen, wie oft Mailings rausgeschickt werden
dürfen. Da haben die Marketer das Sagen. Und die schicken
an ihre Leser auch täglich E-Newsletter raus, wenn’s hilft.

Deutsche Verlagsbeamte sagen, das sei unseriös. Amerikanische
Verlags-Marketer freuen sich dafuer über Millionen-Gewinne — egal,
was Theoretiker sagen.

c) Mit sehr professionell geschriebenen, spannenden
GRATIS-Spezialreports binden die Amis Leser an sich und machen sie
so zu Kunden.

So, das wäre es vorerst mal. Ich halte Sie natürlich auf
dem Laufenden.

Nebenbei gefragt: Warum passiert MIR das immer? Da plaudere
ich mit einem Kollegen. Plötzlich gesellt sich eine strubbelige Frau
dazu, redet erst Englisch, entpuppt sich dann als Landsmännin.
Seither labert sie mich mit ihrer Theorie voll, dass 5% der Menschheit
die Fähigkeit besitzt, mit einem Pendel die Gesundheit anderer
Menschen testen zu können.

Ich soll ihr nun dauernd erklären, wie sie darüber ein
Buch schreibt. Und wie sie dieses Buch dann vermarktet. Die
US-Kollegen schielen rüber und grinsen, wenn die Bruja mich
mal wieder wortreich krächzend in der Mangel hat.

Verfolgen mich denn diese Weiber weltweit??????

Viele Grüße
Peter J. Beck
http://www.coin-sl.com/texter

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