Direct Mailers Roundtable

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Warum es so lange keinen Roundtable gab

30. September 2003

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DIRECT MAILER’S ROUNDTABLE #8
peterjuergenbeck@coin-sl.com

DER SUPER-GRUND, WARUM ES SO LANGE
KEINEN ROUNDTABLE GAB

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Was ich Ihnen in den letzten DIRECT MAILER’S ROUNDTABLEs schrieb, funktioniert so gut, dass ich eine Pause machen musste…

Statt Roundtables schrieb ich eine Menge E-Mails, Landing-Pages und Pop-Ups. Besonders freute ich mich über eine herrliche — und sehr erfolgreiche — Produktpräsentation.

Diese Produktpräsentation ließ Nicole Lepold — eine der besten Verlags-Direktwerberinnen, von der Sie noch viel hören werden — aus einem meiner E-Mails produzieren.

Das zu bewerbende Produkt ist ein Entscheidungs- und Abrechnungs-Programm für Vermieter. Frau Lepold ließ eine Präsentation fürs Internet anfertigen. Diese Präsentation zeigt dem Leser Schritt für Schritt, wie das Programm funktioniert.

Riesig freute ich mich natürlich über das E-Mail eines Marketing- und Werbeleiters, mit dem ich seit vielen Jahren zusammenarbeiten darf:

»Die Texte für BKS und TVB gefallen mir. Würde beide so testen. Ein paar kleine Korrekturen nur noch. Faxe ich Ihnen gleich an die bekannte Fax-Nr. …

Lieber Herr Beck, Es ist eine Freude, mit Ihnen zusammen zu arbeiten. Nicht nur, weil es Spaß macht. Es ist erfolgreich!«

Vielen, vielen Dank!!!

Für Sie — uns alle! — wichtig: E-MARKETING BRINGT GELD!!! (…und macht auch noch eine Menge Spass!)

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Wissenschaftlich erforscht: Warum schusselige
Texter Tippfehler übersehen

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Bitte lesen Sie. Lonht scih! Wisnseschalfter dre Unviserität Cmarbideg fendan Verbfüffendes huraes: Wir Lseer verehsten acuh Worte, deren Btabuchsen zielicmh übel durcanheinder gewfürelt snid.

Whticig sind nur der Afanngs-Buctahsbe und der Sclushs-Buchstabe. Nur desie zwei Buchbestan msüsen jeewils an der ricghtien Sltele stheen. Die reshetlicn Buctabhsen düfern wlid durchaneinder gefewürlt sein.

Wuarm das so ist? Usner Geirhn erfssat blithnzscell ganze Worte, macht sich nicht uönntig die Mühe, einzelne Buchsbtaen zu regiriersten.

Funktioniert prima. Außer beim Korrektur-Lesen. Wehe, da ist mal ein Buchstabe falsch. Solche kleinen Fehleuertfel übersieht unser Hirn leicht.

Diese Erkenntnis erinnert uns Texter an etwas wichtiges: Wir sollen möglichst einfache, übliche und kurze Worte verwenden. Die erkennt unser Gehirn schneller — muss bei solchen Einfach-Worten bestimmt nicht jeden Buchstaben einzeln lesen.

PS: Von diesem Effekt profitieren Sie, wenn Sie Spanisch lesen können. Portugiesische Texte lesen Sie dann ebenfalls fast problemfrei. Denn die Anfangs- und Endbuchstaben sind im Spanischen und Portugiesischen fast immer dieselben. Nur die Buchstaben dazwischen sind anders. »Möve« heisst zum Beispiel auf Spanisch »gaviota«, auf Portugiesisch »gaivota«.

Leider funktioniert der in Cambridge erforschte Versteh-Effekt nicht bei gesprochenen Texten.

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Was US-Star-Texter für ein
Mailing-Package bekommen

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»$15.000 für ein Mailing-Package«, sagte mir US-Star-Texter Robert Lerose beim Newsletter-Verleger-Treffen in Washington D.C.

Die Mailing-Spezialisten Craig Huey und Ted Nicholas (»The Only Way for Little Guy to Become Rich«, »How You Create a Limited Corporation for Under $25 Without A Lawyer«) verlangen dasselbe. Ted Nicholas sogar noch rund 2 Cent pro versandtem Mailing extra.

Bob Bly verlangt $7.000 bis $12.500 plus 2 bis 3 Cent Mailing-Fee.

»Ich zahle Ihnen sogar $20.000, wenn der Response stimmt«, rückte beim Mittagessen ein Produktmanager vom Verlag für die deutsche Wirtschaft (VNR) meinen aufkeimenden Neid zurecht.

Mehr über Texter-Honorare in den US lesen Sie in »Who’s Charging What! — Your Guide to Direct Marketing Creative Services: Writers, Designers and Consultants«: www.insidedirectmail.com

(Lassen Sie sich »The Secrets of E-mail Marketing« mitschicken. Lohnt sich. »A hands-on, how-to guide from the editors of Target Marketing Magazine«.)

Wie gerne und zäh Amerikaner für Ihren Erfolg arbeiten, sah ich knapp 3 Wochen nach dem Treffen mit Robert Lerose, Craig Huey, Bob Bly und dem VNR-Produktmanager in Washington D.C. bei einem Besuch in Naples/Florida…

Die Marketingleiterin vom Medizin-Newsletter-Verlag »Global Growth« nahm mich in Ihrem Geländewagen zum Essen mit. Ich konnte es kaum glauben:

Im Kassetten-Recorder steckte eine Kassette mit einer Rede des Washington-Treffens. Es war tatsächlich so: Die Frau hörte bei jeder Fahrt von und zur Arbeit eine der rund 15 Redner-Kassetten, die sie sich aus Washington mitgebracht hatte. Für sie eine Selbstverständlichkeit.

Oder wie ein sehr erfolgreicher US-Texter vom Agora-Verlag in einem E-Letter schrieb: »Most of my time I am writing. And if I don’t write I read on writing«.

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Direktmarketing ganz ohne
Bürokratie — so leicht geht’s

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Stellen Sie sich vor, Sie veröffentlichen in einer großen Tageszeitung — zum Beispiel in Berlin — ein Inserat: »Arbeitsfreudiger Studio-Fotograf macht exzellente Pass-Fotos«.

Sie wissen, was für eine Lawine Sie da lostreten:

Die Handwerkskammer schickt Ihnen einen Bußgeld-Bescheid, wenn Sie keinen Meisterbrief haben und droht Ihnen mit ruinösen Unterlassungsstrafen.

Die Handwerkskammer fordert von Ihnen Schutzgelder (für Zwangsmitgliedschaft), wenn Sie doch einen Meisterbrief haben.

Das Gewerbeamt schließt Ihnen den Laden, wenn Ihr Fotolabor kein Fenster hat oder Ihr Betriebsklo nicht mindestens 21 Grad warm ist (nachzulesen im Stern NR. 39).

Das Finanzamt schickt Ihnen einen Steuerbescheid und bittet Sie um Weissagung, wieviel Geld Sie im laufenden Jahr verdienen werden.

Dabei geht’s so einfach! Finanziell erfolgreiche Geschäftsleute und Deutschlandexperten setzen Directresponse-Inserate dieser Art in deutsche Zeitschriften:

»NEU: jg. ukrainische NYMPHEN. SUPER-SERVICES«

oder: »Naturgeile jg. Ukrainerinnen…«

Ich vermute (und hoffe): Setze ich ein Inserat á la »Naturgeile jg. Beamten-und Politikertöchter« in die Zeitung, sitze ich noch am selben Abend hinter Gittern. Warum das bei Menschenhändlern anders ist… ???

Uns Direktmarketern stellen sich wohl aber vor allem diese 3 Fragen:

1. Wie nötig muss man es als Verleger, Verlagsleiter und Anzeigenleiter haben, dass man solche Direktwerbe-Inserate veröffentlicht?

2. Wie tief schlafen Werberat und Presserat?

3. Schämen sich deutsche Politiker, wenn sie Kollegen in der Ukraine die Hand reichen?

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Tolle Web-Site zum Thema
»Kreatives Schreiben«

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Riesig gefreut habe ich mich, als ich auf die Web-Site www.autorenhaus.de stieß. Tolle Tipps und tolle Bücher für uns Schreibfanatiker. Drei Bücher habe ich mir spontan bestellt. Demnächst sage ich Ihnen, was drinsteht.

Bis in 2 Wochen!

Erfolgreiche Texte
wünscht Ihnen

Peter J. Beck
Mailing-Texter
COIN S.L.
peterjuergenbeck@coin-sl.com

Im nächsten DIRECT MAILER’S ROUNDTABLE: Wie 7-Zeilen-Inserate in E-Newslettern doch noch funktionieren.

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